Kartoffel

Kartoffel [Quelle: FNR]

Das Anbauziel für Kartoffeln zur Bioethanolgewinnung liegt in der Gewinnung hoher Stärkeerträge. Das Hauptqualitätskriterium bei nicht erntenaher Verarbeitung stellt die Lagereignung dar.

Kartoffeln stellen keine besonderen Ansprüche an die Vorfrucht. Am günstigsten sind Kulturen, die einen lockeren, gut durchwurzelten Boden hinterlassen wie beispielsweise Leguminosen, Ackerfuttergräser oder Raps. In der Praxis steht meist Getreide vor Kartoffeln.

Nach der Vorfrucht wird der Anbau von abfrierenden Zwischenfrüchten wie z. B. Ölrettich, Leguminosengemenge oder Lupinen zur Vermeidung von Erosion empfohlen. Erntereste sollten gut eingearbeitet werden, da schlecht verrottetes Material Infektionsgefahren birgt, einen gleichmäßigen Aufgang behindert und zudem zu unerwünschter, später N-Mineralisation führen kann. Auf leichten Böden ist daher eine N-Ausgleichsdüngung in Kombination mit Zwischenfruchtanbau für eine ausreichend schnelle Strohrotte sinnvoll.

Im Ökolandbau werden zur Stickstofffixierung häufig Leguminosen vor Kartoffeln angebaut.

Wegen der Nematodengefahr ist der Fruchtfolgeanteil von Kartoffeln auf 25 % zu begrenzen. In kartoffelintensiven Fruchtfolgen auf Pathotypenresistenz und Feldtoleranz achten und Durchwuchs in den Folgekulturen vermeiden.

Die Kultur hat einen hohen Vorfruchtwert und hinterlässt eine gute Bodengare. Besonders auf leichten und mittleren Böden gelten Kartoffeln als günstige Vorfrucht vor Getreide.

Forschungsprojekt zur Etablierung der Kartoffel als Energiepflanze

   

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) fördert im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das Verbundvorhaben "Züchtung von Energiekartoffeln unter Verwendung pflanzengenetischer Ressourcen zur Erzeugung optimal nutzbarer Biomasse".  Das dreijährige Forschungsvorhaben soll das züchterische Potenzial von Stärekekartoffeln verbessern, um sie als erneuerbarer Energieträger wettbewerbsfähig zu machen. Projektpartner sind neben dem Julius Kühn-Institut (JKI) das Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) sowie ein Kartoffelsaatzuchtunternehmen.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie in der FNR-Projektdatenbank unter den Förderkennzeichen 22014909, 22005110 und 22005210.

Weitere Daten und Informationen zu Anbau, Ernte, Lagerung und Energieerträgen finden Sie in der KTBL-Datensammlung Energiepflanzen im Internet oder Sie bestellen sich die Veröffentlichung über den KTBL-Online-Shop.

 

Link zu den Förderschwerpunkten.
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