Hirse

Sudangras [Quelle: FNR]

Zuckerhirse und Sudangras sind einjährige C4-Pflanzen und zählen zu den Sorghumhirsen. Während Sudangras bis zu 2,5 m hoch wird und relativ dünne Stängel von 3-6 mm aufweist, kann die Zuckerhirse mit kräftigeren Stängeln von 1,5 cm Durchmesser deutlich höher werden. Beide Hirsen zeichnen sich durch eine hervorragende Wasser- und Nährstoffeffizienz aus, sind aber aufgrund ihres hohen Wärmebedarfes nur für bessere Ackerbaulagen geeignet.

Kulturgeschichtlicher Hintergrund

Die Hirsen stammen aus Afrika und werden dort vornehmlich als Nahrungs- und Futterpflanzen angebaut. Das Sudangras ist in Nordostafrika, im Sudan und Ägypten heimisch. Aufgrund der Massenwüchsigkeit, auch bei Trockenheit, sind die Hirsen als Alternative für den Energiemais in Europa in Erprobung. Dieser Aspekt dürfte bei den möglicherweise zunehmend trockeneren Jahren zukünftig immer interessanter werden.

Anbau

Aufgrund der Frostempfindlichkeit werden Sudangras und Zuckerhirse erst ab Anfang Mai gesät. Dabei werden bei Sudangras bis zu 50, bei Zuckerhirse bis zu 25 Pflanzen pro Quadratmeter angestrebt. Es werden relativ hohe Ansprüche an den Boden gestellt, sie sind aber sehr anspruchslos hinsichtlich der Wasserversorgung. Es werden nach zögerlicher Jugendentwicklung im Herbst Wuchshöhen von 2,5 bis 3 m erreicht. Dann kann bei Trockenmassegehalten von 18 - 30 % mit dem Maishäcksler geerntet und anschließend siliert werden. Die Erträge liegen im Versuchsanbau bei 12 - 20 t Trockenmasse pro Hektar.

Verwendung

  • Biomasse für Biogasanlagen
  • Grünfutter
  • Fasern, Faserherstellung
  • Ethanolproduktion

Inhaltsstoffe

  • Zucker zur Stärkegewinnung
  • Fasern

Weitere Informationen

Poster Sorghumfilm
[Quelle: www.verein-fan.de]

"Sorghum - mit Vielfalt zu Biogas"

Flyer zum Videofilm mit Begleitheft:

Der 15-minütige Informationsfilm kann über den

Verein "Alte Nutzpflanzen" e.V.

Im Hagen 36

14532 Kleinmachnow

bestellt werden.

www.verein-fan.de

Pflanzenbauliche, Ökonomische und Ökologische Bewertung von Sorghumarten und -hybriden als Energiepflanzen

Um für die Praxis aussagekräftige Sortenbeschreibungen zu erstellen, sind umfassende und koordinierte Sortenprüfungen erforderlich. Diesem Thema widmet sich das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderte Verbundvorhaben "Pflanzenbauliche, ökonomische und ökologische Bewertung von Sorghumarten und -hybriden als Energiepflanzen".

In diesem Zusammenhang ist der Schriftenreihe des LfULG nun das Heft 24/2012 - Ergebnisse mehrjähriger Sortenversuche Sorghumhirsen erschienen.

Einen Flyer zum Verbundvorhaben inkl. Kurzbeschreibungen der einzelnen Teilvorhaben finden Sie hier.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie in der FNR-Projektdatenbank unter den Förderkennzeichen 22006710, 22006810, 22006910, 22007010 und 22007110.

 

Link zu den Förderschwerpunkten.
Kampagne 'Deutschland hat unendlich viel Energie'
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Regionale Bioenergieberatung
Energie für Deutschland
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