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Aktuelle Nachricht

16.10.07

Agroforstsysteme im Praxistest

Verbund lotet �konomie und �kologie aus

Energieholzproduktion in der Landwirtschaft, FNR 2007

Lassen sich Reihen schnellwachsender Baumarten mit Ackerfl�chen landwirtschaftlich und �kologisch sinnvoll kombinieren? Das soll ein Verbundvorhaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. zeigen. An vier Standorten in Deutschland l�sst sie die sogenannten Agroforstsysteme erproben. Dabei geht es nicht nur um den zus�tzlichen Holzertrag, sondern auch um Erosionsminderung und Biodiversit�t auf den �ckern.


Die Verkn�pfung von Land- und Forstwirtschaft auf einer Fl�che ist nichts Neues. Schon vor Jahrhunderten nutzen die Bauern in den Mittelgebirgen den Wald auch als Weide oder bewirtschafteten Streuobstwiesen. Unter dem Fachbegriff Agroforstsysteme erleben die alten Wirtschaftsformen heute eine Renaissance. Ob sich die �kologischen Vorteile dabei mit �konomischen verbinden lassen, soll ein Verbundvorhaben zeigen.


Unter der �gide der Th�ringer Landesanstalt f�r Landwirtschaft haben sich drei Partner zum Praxistest zusammengeschlossen. An vier Standorten in Th�ringen, Niedersachsen und Brandenburg wollen sie gro�e Feldfl�chen durch Reihen von schnellwachsenden Pappeln, Aspen oder Robinien strukturieren. Der optische Reiz ist dabei weniger von Belang als der Holzertrag f�r den Landwirt. Vor allem aber geht es um �kologische Aspekte. Denn die Baumreihen bremsen den Wind und wirken so der Austrocknung des Bodens und der Erosion entgegen. Zugleich sorgen sie f�r mehr Artenvielfalt. So zumindest die Theorie, die das seit Juni 2007 laufende dreij�hrige Vorhaben best�tigen soll.


Die Analysen beziehen daher nicht nur die Entwicklung der neu gesteckten Schnellwuchsh�lzer ein, sondern vor allem auch ihre Auswirkungen auf die umliegenden Feldfl�chen. Neben dem Ertrag sind au�erdem Ver�nderungen in der Bodenqualit�t oder beim Unkrautbefall von Bedeutung. Als ehemaligem Bergbaugebiet kommt der Versuchsfl�che in Brandenburg eine besondere Bedeutung zu. Sie soll zeigen, ob Agroforstsysteme f�r die Rekultivierung Alternativen bieten.


Ziel ist es nicht nur, dem Landwirt konkrete Anbauempfehlungen zu liefern, sondern auch der Politik beratend zur Seite zu stehen. Will der Gesetzgeber entsprechend f�rderliche Rahmenbedingungen schaffen, muss er wissen, welche Umweltauswirkungen die neuen Agroforstsysteme haben und wie sie sich betriebswirtschaftlich umsetzen lassen.


W�hrend der ersten drei Jahre wollen die Partner zun�chst die Best�nde etablieren und erste Teilbeerntungen durchf�hren. Um die Wirtschaftlichkeit f�r den Energieholzertrag systematisch erfassen zu k�nnen, ist die wissenschaftliche Begleitung auch in den Folgejahren angedacht.


Um den steigenden Informationsbedarf der Landwirte zum Anbau von Energieholz zu befriedigen, gibt die FNR jetzt auch eine Brosch�re "Energieholzproduktion in der Landwirtschaft" heraus. Sie ist unter http://www.fnr-server.de/cms35/Feste-Biomasse.980.0.html kostenlos bestellbar.

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Nr. 544

VON: BARBARA WENIG

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