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10.05.11

Einzug in ein besonders nachhaltiges Bürogebäude

Neubau der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe kombiniert nachhaltige Baustoffe, Energiesparen und erneuerbare Energien


v.l.n.r.: Georg Schirmbeck, DFWR; Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister MV; Ilse Aigner, Bundeslandwirtschaftsministerin; Dr. Jörg Rothermel, VCI

Fotos: FNR/Nast

Gülzow, 10. Mai 2011: „Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bieten große Potenziale für den Klima- und Ressourcenschutz und schaffen Einkommenschancen im ländlichen Raum. Deshalb wollen wir ihren Anteil im Neubau steigern, dieses Gebäude ist ein hervorragendes Beispiel dafür“, erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute anlässlich der Einweihung des neuen Bürogebäudes der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) in Gülzow. Der Neubau zeigt zudem, dass auch im öffentlichen Bauen ein effizientes Energiekonzept mit Nutzung regenerativer Energien realisierbar ist. Die Mehrkosten für die Wärmedämmung aus nachwachsenden Rohstoffen und die Energieeffizienz-Technologien werden sich in Zukunft auszahlen.

An der Einweihung nahmen Ministerin Aigner, Landwirtschaftsminister Till Backhaus aus Mecklenburg-Vorpommern und zahlreiche weitere Gäste teil. Das Land hat ein Viertel der insgesamt 2 Millionen Euro Baukosten getragen, 1,5 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung.

Die FNR wickelt als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die bundesweite Projektförderung für nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie ab.

Der neue Arbeitsplatz für 31 FNR-Mitarbeiter vereinigt eine ganze Reihe nachhaltiger und innovativer Ansätze:

Das Gebäude ist in Holzrahmenbauweise errichtet. Damit wird der innovative Baustoff Holz so weit als möglich verwandt. Für den Ausbau mit zahlreichen Naturbaustoffen fällt ein finanzieller Aufwand von rund 4 Prozent gegenüber einem konventionellen Bau an. Gleichzeitig bringen aber auch die Baustoffe einen Mehrwert mit: Sie schaffen ein gesundes Arbeitsklima, sind leicht zu entsorgen und tragen zum Klimaschutz bei, da sie aufgrund ihrer pflanzlichen Basis CO2 speichern.

Weiterhin wurde mit Hilfe einer konsequenten Wärmedämmung der Energieverbrauch so weit wie möglich reduziert. Dabei kommen überwiegend Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz. Der geringe Rest-Energiebedarf für die Heizung wird dann über eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung und eine Wärmepumpe gedeckt, die neben Erdwärme die in der Löschwasserzisterne gespeicherte Abwärme des Computerservers nutzt. Die Mehrkosten für diese Bausteine des Energiekonzeptes betragen rund 12 Prozent gegenüber einem konventionellen Bau. Nach ihrer Amortisation – in Abhängigkeit von der Energiepreisentwicklung früher oder später – wird das Gebäude dann weniger Betriebskosten verursachen als ein konventionelles.

Zusätzlich sind auf dem Dach Photovoltaikmodule installiert, die einen jährlichen Energieertrag von rd. 2.500 kWh erbringen. Schließlich wird Sonnenenergie passiv über große Fensterflächen und die thermische Speichermasse einer zwei Geschosse hohen Stampflehmwand genutzt. Insgesamt unterschreitet das Gebäude so die Vorgaben der aktuellen Energie-Einspar-Verordnung von 2009 um 50 Prozent. Wird die bestehende Photovoltaik-Anlage erweitert – die Anschlüsse dafür sind bereits vorhanden – ist der Neubau ein klimaneutrales Haus, das im Jahresdurchschnitt genauso viel Energie erzeugt, wie es selbst zur Beheizung verbraucht.

Wer den Neubau besichtigen möchte, kann dies am Samstag, den 14. Mai 2011 ab 11.00 Uhr an einem Tag der offenen Tür tun. Nähere Infos dazu und zum Neubau unter www.natur-baustoffe.info/Neubau.

Pressekontakt:

Nicole Paul
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: 03843/69 30-142
Telefax: 03843/69 30-220
e-Mail: n.paul(bei)fnr.de

Nr. 2011-14

Pressebilder zum Download, bitte Quelle angeben: 

FNR/Nast 

Dateien:
Neubau_aussen.jpg
Neubau_Einweihung.jpg

 

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