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Technische Hindernisse weitgehend �berwunden � modifizierter Stufenplan vorgestellt
Die beachtlichen Potenziale von Getreide als Brennstoff k�nnen beim weiteren Ausbau erneuerbarer Energien nicht au�er Acht gelassen werden. Das forderten die Teilnehmer des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) organisierten Fachseminars �Alternative Biobrennstoffe� am 21. Juni in Berlin und legten Empfehlungen zur �nderung der geltenden Genehmigungspraxis vor.
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W�hrend Getreide in Biogasanlagen oder zur Herstellung von Bioethanol bereits in gro�em Stil f�r die Strom- und Kraftstoffproduktion genutzt wird, f�hrt die W�rmeerzeugung � derzeit behindert vor allem durch massive genehmigungsrechtliche Schwierigkeiten - noch immer ein Schattendasein. Dabei entstehen in Deutschland j�hrlich allein rund 3 Millionen Tonnen an Minderpartien, die f�r die W�rmebereitstellung pr�destiniert sind, weil ihnen die Verwertung in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie verwehrt bleibt.
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Moderne Getreidekessel sind jetzt auch im kleinen Leistungsbereich in der Lage, Getreide ohne technische Probleme zu verbrennen. Dank intensiver Entwicklungsarbeiten in den vergangenen Jahren halten sie die heutigen Emissionsgrenzwerte gem�� 1. Bundesimmissionschutzverordnung (1. BImSchV) auch ohne aufw�ndige Abgasnachbehandlung ein.
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Mit diesem am 21. Juni in Berlin vorgestellten Ergebnis schlossen die umfangreichen Untersuchungen zur Genehmigungsf�higkeit von Getreidekesseln ab, die vom Bundeslandwirtschaftsministerium in den letzten drei Jahren mit 10 Projekten und etwa 2 Mio. Euro an F�rdermitteln unterst�tzt worden waren. Auf dem Fachseminar ebenfalls pr�sentiert wurden neue, spezielle Systeme zur Abgasnachbehandlung, die den spezifischen Anforderungen des Heizens mit Getreide in unteren Leistungsbereichen gerecht werden.
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Auf dem Fachseminar wurde aber auch deutlich, dass die aktuellen Vorschl�ge zur Novellierung der 1. BImSchV in einigen Punkten zu weit gehen. Insbesondere die Vorstellungen �ber versch�rfte Staubemissionen sind mit dem heutigen Stand der Technik nicht ohne Einsatz einer aufw�ndigen Abgasnachbehandlung einhaltbar. Diese Ma�nahmen sind jedoch bei Kleinfeuerungsanlagen �konomisch nicht vertretbar.
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Um den Prozess der Aufnahme von Getreide als Regelbrennstoff in die 1. BImSchV zu beschleunigen, schl�gt die FNR mit Unterst�tzung der Teilnehmer des Fachseminars vor,
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Folgende Schadstoffgrenzwerte h�lt die FNR f�r realisierbar:
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Zeitschiene | Stufe | CO (Grenzwert, g/Nm�, | Staub (Grenzwert, g/Nm�, | NOx (Zielwert, g/Nm�, |
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ab Inkrafttreten | 1 | 2 | 0,13 | 1 |
4 Jahre nach Inkrafttreten | 2 | 1 | 0,10 | 0,8 |
9 Jahre nach Inkrafttreten | 3 | 0,6 | 0,075 | 0,6 |
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Stufenplan f�r Kleinfeuerungsanlagen mit Getreide
Nennw�rmeleistung� > 4 kW, Feuerungsw�rmeleistung < 500 kW
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Zeitschiene | Stufe | CO (Grenzwert, g/Nm�, | Staub (Grenzwert, g/Nm�, | NOx (Zielwert, g/Nm�, |
---|---|---|---|---|
ab Inkrafttreten | 1 | 1 | 0,10 | 0,8 |
4 Jahre nach Inkrafttreten | 2 | 0,6 | 0,075 | 0,6 |
9 Jahre nach Inkrafttreten | 3 | 0,4 | 0,05 | 0,5 |
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Stufenplan f�r Kleinfeuerungsanlagen mit Getreide
Feuerungsw�rmeleistung� > 500 kW und < 1 MW
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Mit diesen Vorschl�gen wird ein gangbarer Weg aufgezeigt, die rechtlichen Anforderungen an die Emissionen von Kleinfeuerungsanlagen zu versch�rfen, ohne die derzeitigen und k�nftigen technischen M�glichkeiten au�er Acht zu lassen. Damit ergibt sich die Chance, weitere technische Entwicklungen auf dem Markt der Getreidefeuerungsanlagen zu initiieren und das Potenzial von Getreide als Brennstoff sukzessive zu nutzen.
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Nr. 532